Historie

Landgasthof und Sanatorium für Lungenerkrankungen



Historie

Bereits 1926 wurde an der Stelle der heutigen Klinik am Staatsforst "Kleckerwald" eine ehemalige Waldarbeiterhütte von Anneliese und Heinrich Aldag in ein Ausflugslokal umgewandelt.

Eine Waldschädlingsplage, die die Gegend nach einem Großfeuer und begonnener Wiederaufforstung einige Jahre zuvor heimgesucht hatte, war Anlass für den traditionellen Namen "Rüsselkäfer", unter dem die Klinik noch heute in der Gegend auch bekannt ist.

Nach rascher Expansion zu einem Landhotel in den ersten Jahren, wurde erst durch die Zweckentfremdung als Lazarett während des Krieges der Weg in die heutige Richtung gewiesen. 1948 wurde das Haus wieder in die Hände der Familie zurückgegeben; mit der Auflage allerdings, es als Lungenheilstätte weiterzuführen und auszubauen.

Inzwischen bereits in der 2. Generation von Gerda und Hans-Hinnerk Aldag geleitet, wuchs die neue Klinik in den Folgejahren stetig und hatte in den 60er Jahren bis zu 180 Betten.


Umwandlung in eine neurologisch-orthopädische Fachklinik



Historie

Seit Mitte bis Ende der 80er Jahre ist das Haus gemeinsam mit dem Vertreter der nunmehr 3. Generation der Familie, Dr. rer.pol. Hans-Heinrich Aldag, konsequent in die heutige moderne Fachklinik für Patienten mit neurologischen, neurotraumatologischen und orthopädischen Verletzungen und Erkrankungen umgerüstet worden. Dabei wurden erhebliche Anstrengungen zur Anpassung der personellen und baulich-apparativen Struktur unternommen.

So sind in den vergangenen Jahren alle Zimmer und Einrichtungen des Hauses im Sinne der heutigen Erfordernisse vollständig umgebaut und modernisiert worden. Gleichzeitig wurde im Zuge mehrerer Bauabschnitte der ursprüngliche Umfang der Klinik erheblich erweitert. So ist mit Fördermitteln des Landes Niedersachsen in den 1990er Jahren der gesamte Bereich der "Neurologischen Frührehabilitation" neu erstellt worden.

Im Jahre 2003 wurde mit einer vollständigen Modernisierung des Therapiehauses I und dem Neubau des Therapiehauses II eine Behandlungsfläche von mehr als 1700 qm neu gestaltet. Bei allen Erweiterungen wurde besonderer Wert auf die Fortführung des ursprünglichen landschaftstypischen Baustils gelegt. Auch strukturell wurde das Haus erheblich verändert. So stieg die Zahl der Mitarbeiter seit Mitte der 80 er Jahre von etwa 50 auf 300, ganze Abteilungen besonders im Therapiebereich wurden völlig neu geschaffen und mussten in das bestehende Gefüge integriert werden.


Heutige Entwicklungsperspektiven



Auch in den vergangenen Monaten hat sich die Waldklinik permanent auf die zunehmend komplexeren und anspruchsvolleren Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen eingestellt. So wurde das Qualitätsmanagement erheblich intensiviert, alle wesentlichen Leistungsprozesse des Hauses mussten dabei identifiziert, im Hinblick auf Verbesserungsmöglichkeiten analysiert, schriftlich festgehalten und geschult werden. Belohnt wurde dies auch durch die Zertifizierung der Klinik als einer der ersten in der Region nach DIN EN ISO 9001:2000 Und DEGEMED (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation).

Entsprechend dem integrativen Grundansatz der Waldklinik wurden sektorenübergreifende Kooperationen mit anderen Leistungsanbietern, z.B. den nahe gelegenen Krankenhäusern Buchholz und Winsen umgesetzt. So organisieren Jesteburger Therapeuten bereits sehr frühzeitig die ergotherapeutische Versorgung der Schlaganfallstation in Buchholz.

Ein weiteres Beispiel ist die ambulante physiotherapeutische Patientenversorgung, die unter der Regie der Waldklinik nicht nur im Jesteburger "Stammhaus", sondern auch in den Räumen der Krankenhäuser Buchholz und Winsen durchgeführt werden kann. Darüber hinaus haben sich die beteiligten Häuser vertraglich auf gemeinsam beschäftigte Leitungen der Gesamtabteilungen verständigt.

Mögliche größenbedingte ökonomische Nachteile der Waldklinik werden mit einer Reihe weiterer Kooperationen mit anderen Kliniken kompensiert, in denen die geeignete Verbindung notwendiger Synergien bei gleichzeitiger Beibehaltung der privaten und persönlichen Atmosphäre eines "kettenungebundenen" Hauses gesehen wird (siehe auch unter "Kooperationen").

Die skizzierten Veränderungen der vergangenen Jahre waren zum Teil mit einem erheblichen Aufwand verbunden. In der Waldklinik wurden sie aber in dem Bewusstsein angegangen, dass ohne die Bereitschaft zu permanentem Wandel und stetigen Verbesserungen die Herausforderungen eines sehr problematischen gesundheitspolitischen Umfeldes nicht zu bewältigen sein würden. Die seit Jahren ausgezeichnete, nahezu vollständige Auslastung der Klinik und viele positive Rückmeldungen von Patienten, zuweisenden Krankenhäusern und Sozialversicherungsträgern bestärken uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind und diesen auch in Zukunft konsequent weitergehen wollen.


Einweihung des neuen Bettenhauses



Am Vormittag des 24. Juni 2011 ist die Einweihung des Bauvorhabens Neubau eines Bettenhauses offiziell begangen wurden.

Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Herr David Mc Allister, hat die Eröffnung feierlich vollzogen. Im Anschluss folgten Fachvorträge von Herrn Prof. Dr. Christian Gerloff, Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf und Herrn Dr. Heiner Austrup, Ärztlicher Direktor und orthopädischer Chefarzt des Krankenhauses Winsen. Herr Dr. Hans-Peter Neunzig rundete die Vortragsreihe mit seinem Beitrag zum Phasenkonzept der Neurorehabilitation in der Waldklinik Jesteburg ab. Abschließend wurde den Gästen aus Fachöffentlichkeit und Regionalpolitik die Gelegenheit geboten, den Neubau zu besichtigen.

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