Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) in der Waldklinik Jesteburg

In einem kurzen Interview stellt der Geschäftsführer der Waldklinik Jesteburg, Herr Dr. Hans-Heinrich Aldag, das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) vor.

Welchen Stellenwert hat das betriebliche Gesundheitsmanagement in der Waldklinik Jesteburg?

Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) hat sich in den vergangenen Jahren immer stärker etabliert und ist so zu einer festen Institution in unserem Haus geworden. Von Beginn an war es uns äußerst wichtig, ein BGM-Team aufzustellen, dessen Mitgliederstruktur sich aus nahezu allen Berufsgruppen und ebenso allen Hierarchieebenen zusammensetzt. Nur so können wir sicherstellen, dass wir im regelmäßigen Austausch die Themen, die unsere Kolleginnen und Kollegen wirklich bewegen, diskutieren und dementsprechend auch Maßnahmen ableiten, die Anklang finden.

Sicherlich lassen sich heutzutage – besonders bei größeren Unternehmen – immer Argumente finden, die das BGM als unumgängliche Pflicht einstufen würden, wir sehen in diesem aber tatsächlich nicht nur diese Pflichterfüllung: vielmehr ist es unser Anliegen, allen Kolleginnen und Kollegen Angebote zu machen, von denen sie auch in ihrem privaten Umfeld spürbar profitieren.

Trotz unseres bereits etablierten und unserer subjektiven Wahrnehmung nach guten BGM-Konzeptes kooperieren wir künftig mit einer auf das betriebliche Gesundheitsmanagement spezialisierten Fachkraft einer Krankenkasse und versprechen uns davon wertvollen Input, wie wir uns hier noch besser aufstellen können. Wir möchten das Bestehende nicht revolutionieren, sondern stellenweise ergänzen, damit wir in Zukunft mit neuen und kreativen Angeboten aufwarten und deren (un-)mittelbare Auswirkungen besser messbar machen können.

Welche gesundheitsförderlichen Angebote stoßen bei den Beschäftigten auf besonders große Resonanz und welche eher nicht?

Aktuell dürfen wir uns noch über ein kleines BGM-Projekt freuen, das im vergangenen Januar großen Anklang gefunden hat. In Kooperation mit einem Diplom-Psychologen eines externen Dienstleisters haben wir ein Seminar geplant und durchgeführt, das dem Teilnehmerkreis dabei helfen sollte, sich des Rauchens endgültig zu entledigen. Unsere anfängliche Unsicherheit ob des Zustandekommens einer Seminargruppe war bereits nach kürzester Zeit verflogen: innerhalb weniger Stunden waren nicht nur alle Plätze belegt, sondern bereits eine Warteliste entstanden. Ohne den Tag schon vor dem Abend loben zu wollen, können wir mit heutigem Stand sagen, dass mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis jetzt nicht mehr geraucht haben.

Auch andere Angebote, die wir bereits realisiert haben oder an denen wir noch arbeiten, machen uns stolz. Neben wechselnden Themenfeldern, die wir regelmäßig im Rahmen unserer „Mittwochsfortbildung“ für alle Kolleginnen und Kollegen anbieten, haben wir uns mit der Ausarbeitung eines Flyers befasst. In diesem finden sich alle die Gesundheit betreffenden Angebote, die man in unserem Haus wahrnehmen kann: von der Sauna über das Schwimmbad und den Betriebssport bis hin zu Massagen durch unsere eigenen Masseurinnen und Masseure.

Eben jene sportlichen Aktivitäten sind es auch, von denen wir uns zum Teil eine noch etwas größere Resonanz erhoffen. Unser Schwimmbad ist zu diversen Zeiten für alle Kolleginnen und Kollegen geöffnet, die stellenweise noch etwas besser besucht werden könnten. Gleichfalls verhält es sich bei dem von unseren Sporttherapeutinnen und Sporttherapeuten angebotenen Betriebssport. Natürlich sind wir darum bemüht, diese Angebote fortlaufend zu evaluieren und den Wünschen aller – wie es die internen Abläufe zulassen – entsprechend anzupassen.

Wie macht sich das Engagement für gesunde Mitarbeiter bezahlt?

Zunächst einmal ist hierbei für uns das direkte Feedback der Kolleginnen und Kollegen entscheidend. An diesem lässt sich in den meisten Fällen zuvorderst ablesen, ob das jeweilige Projekt oder ein erarbeitetes Angebot ankommt und demnach auch, ob sich die bereits beschriebene Zusammensetzung unseres BGM-Teams bewährt hat. Dementsprechend verfolgen wir immer das Ziel, mit unserem Einsatz einer Person – oder natürlich besser noch einer größeren Gruppe – signifikant zu helfen.

Neben dieser recht „weichen“ Messung und Bewertung der Folgen unseres Engagements versuchen wir im Rahmen des Möglichen auch, Rückschlüsse zwischen Angeboten und der Krankheitsquote zu ziehen. Da sich dies zuweilen doch recht schwierig gestaltet, möchten wir eben diese Messbarkeit verbessern und haben uns dazu wie bereits erläutert im BGM-Team verstärkt.




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